Viele Unternehmen tun sich schwer damit, in ihren OKRs wirksame Key Results zu formulieren. Ein häufiger Fehler: Sie konzentrieren sich auf reine Output-Messungen, also auf die Anzahl der erledigten Tätigkeiten. Wirkliche Wertschöpfung entsteht aber nicht durch das bloße Abarbeiten von Aufgaben, sondern durch die erzielten Ergebnisse. Deshalb sollten Key Results immer outcome-orientiert sein – sie messen nicht, was getan wurde, sondern welche Wirkung es hatte.
Output vs. Outcome: Was ist der Unterschied?
Output: Das, was produziert oder erreicht wurde. Eine Aktion oder ein Zwischenschritt.
Outcome: Die messbare Veränderung oder der Mehrwert, der durch den Output erzielt wird.
Ein einfaches Beispiel:
Output: „Erstellung von 20 neuen Marketingmaterialien“
Outcome: „Erhöhung der Konversionsrate auf der Website von 2% auf 5%“
arum ist das wichtig? 20 neue Marketingmaterialien garantieren nicht, dass sich die Konversionsrate verbessert. Sie sind nur eine Aktivität, aber kein aussagekräftiges Ergebnis. Outcome-orientierte Key Results hingegen fokussieren auf die tatsächliche Wirkung.
Warum sollten Key Results Outcome-orientiert sein?
- Fokus auf Wirkung statt Beschäftigungstherapie: Wer sich auf Outcomes konzentriert, richtet seine Energie auf das, was wirklich zählt – Ergebnisse statt bloße Aktivitäten.
- Messbare Wertschöpfung: Ein Outcome-orientiertes Key Result zeigt, ob eine Maßnahme tatsächlich einen positiven Effekt hatte.
- Flexibilität in der Umsetzung: Teams können sich darauf konzentrieren, das Ziel bestmöglich zu erreichen, anstatt eine vordefinierte Checkliste abzuarbeiten.
- Bessere Motivation und Ausrichtung: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstehen den Sinn ihrer Arbeit und können kreativer zur Zielerreichung beitragen.
Typische Fehler und wie man sie vermeidet
Hier einige häufige Fehlinterpretationen von Key Results – und wie man sie richtig formuliert:
Output (falsch) | Outcome (richtig) |
---|---|
50 Blogartikel schreiben | Steigerung des organischen Website-Traffics um 30 % |
100 Sales Calls tätigen | Erhöhung der Abschlussrate von 20 % auf 35 % |
3 neue Features entwickeln | Erhöhung der Nutzeraktivierung von 40 % auf 60 % |
10 Schulungen für Mitarbeiter durchführen | Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit von 75 % auf 85 % |
5 Kundeninterviews führen | Verbesserung des Net Promoter Scores (NPS) von 50 auf 70 |
Beachte: Outcome-orientierte Key Results beinhalten immer eine klare, messbare Veränderung, nicht nur die Durchführung einer Maßnahme.
So entwickelst du bessere Key Results
- Beginne mit dem Ziel: Was ist das übergeordnete Ziel?
- Frage dich: Warum ist dieses Ziel wichtig? Welche konkrete Wirkung soll erreicht werden?
- Identifiziere relevante Erfolgsindikatoren: Woran siehst du, dass du dich dem Ziel näherst?
- Überprüfe deine Key Results: Wenn sie sich nur auf durchgeführte Maßnahmen beziehen, frage dich: Zeigt dieses Key Result wirklich den Erfolg?
Fazit
Der Unterschied zwischen Output und Outcome ist entscheidend für die Qualität von OKRs. Output-orientierte Key Results führen oft zu Aktionismus ohne echten Mehrwert. Outcome-orientierte Key Results hingegen sorgen dafür, dass OKRs nicht nur umgesetzt werden, sondern auch wirklich wirksam sind. Wer diesen Unterschied beherrscht, nutzt OKRs als echtes Steuerungsinstrument – und nicht nur als To-do-Liste.