Um es schonmal vorwegzunehmen, Agilität ist vom Grundsatz her nichts Neues.

Hiermit ist zum einen gemeint, dass agile Ansätze schon in den 1940iger Jahren definiert und angewendet wurden. Zum anderen (und noch viel wichtiger) ist damit gemeint, dass Agilität ein Verbund an Entscheidungen und Präferenzen ist, die auf Werten und Prinzipien basieren. Seit dem letzten Jahrhundert entstehen im Unternehmenskontext Arbeitsweisen oder Praktiken, die agile Eigenschaften besitzen und daher als agil bezeichnet werden. Als Beispiel zeigt sich Agilität in vielen Rahmenwerken wie beispielsweise Scrum (seit 1995) als Produktmanagementmethode oder OKR (seit 1971) als Zielmanagementmethode. Hinzu kommt, dass diese Werte und Prinzipien auch von Personen und Organisation verinnerlicht und gelebt werden sollten, damit Agilität sein Potential entfaltet.

Dieses Vorgehen hat sich seit den 90iger Jahren vor allem in komplexen und dynamischen Umgebungen – wie etwa der IT-Branche – bewährt und zeigt sich mit diesen Umständen in Form von zufriedeneren Kunden und Mitwirkenden und generell erfolgreicheren Projekten.

Hier meine Definition:

Angefangen mit dem Kern in der Zwiebeldarstellung (s. Bild) ist Agilität für mich eine einzelne Handlung, die auf die Ziele von Agilität einfließt. Weiter zeigt sie sich in einer Arbeitsweise, die eine Abfolge von Handlungen definiert. Doch erst wenn man Agilität als Fertigkeit beherrscht und sie gezielt zu jeder Zeit einsetzen kann, kann man agil handeln.

Das agil Sein baut darauf auf. Es zeigt sich in einer Denkweise, die eine Person in die Lage versetzt, Situationen weitergefasst agil gedanklich anzugehen. Gefolgt von einem Mindset, mit dem man Agilität auch durch eine innere Haltung und Einstellung nach außen trägt und so das effektive agil Handeln ermöglicht wird. Die Eigenschaft betitelt ein Individuum bzw. Individuen als Team bis hin zu einer Organisation als agil, wenn agile Prinzipien und Werte verstanden und verinnerlicht werden. Eine Sache wie bspw. ein Umfeld oder eine Praktik können genaugenommen nicht agil sein oder handeln, sondern agil genutzt werden und Voraussetzungen für Agilität darstellen.

Abschließend ist Agilität ein Konzept, welches man sich annähert. Hierdurch befähigt man sich, wachsam und schnell anpassbar zu sein. Es dient der kontinuierlichen Verbesserung.

Was ist eure Meinung?

Weitere spannende Erkenntnisse werden interaktiv in dem Workshop Einführung in die Agilität angegangen.